Treffen mit frisch Zugezogenen, Alteingesessenen und Bewohner auf Zwischenstation: Die Premiere des Feierabendhocks im Mühlbachquartier war ein Erfolg. Erste Kontakte wurden geschlossen.
Das Mühlbachgebiet hat sich in den vergangenen Jahren gewaltig verändert. Aus den ehemaligen Burdaund Spinnerei-Arealen ist ein schmuckes Wohngebiet für alle Generationen geworden mit eigener Kita und überregional beachteter Grünfläche entlang des Mühlbachs. Allein die Soka-Bau hat hier in den vergangenen Jahren rund 270 Wohneinheiten errichtet, und auch andere Investoren und Baugenossenschaften haben hier direkt im Herzen der Stadt ein attraktives Stadtquartier entwickelt oder sie stehen kurz vor der Vollendung.
Rund 400 Wohneinheiten auf dem Mühlbachareal waren Grund genug für die Stadt sowie für Hermann Kälble vom Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt nach monatelangem Lockdown mit einem Feierabendhock eine Plattform zu schaffen, damit sich die Quartierbewohner besser kennenlernen oder auch erste Freundschaften schließen können. Die Premiere des Quartiertreffens fand am vergangenen Donnerstagabend zwischen Mühlbachufer und Villa Bauer statt. Rund 40 Einwohner waren gekommen, neuzugezogene wie auch alteingessensene Quartierbewohner.
Während Sänger Stefan Feisst die passende Musik beisteuerte, lernten sich beim Feierabendhock alte und neue Bewohner des Mühlbachquartiers kennen. (Foto: Volker Gegg)
„Wir sind sehr zufrieden mit der Premiere heute. Viele sind ja derzeit in Urlaub oder arbeiten noch. Aber die, die gekommen sind, bilden sämtliche Generationen ab von jungen Familien bis zu Ehepaaren im Seniorenalter“, erklärt Kälble. Auch Anita Rost von der Bürgergemeinschaft Innenstadt ist zufrieden und hat mit einigen der Feierabendhockgäste schon erste Kontakte geknüpft.
Nähe zur Innenstadt„Wir wohnten hier am Burda-Park, bereits lange bevor hier gebaut wurde. Die Leute, die jetzt hier wohnen, sind sehr angenehm, das Leben hier hat sich keinesfalls verschlechtert“, erklärt eine alteingessessene Quartierbewohnerin. Ihre Gesprächspartnerin Stefanie Knopf wohnt mit ihrem Ehemann dagegen erst seit Anfang Juli im Quartier. „Wir sind von Durbach hierher gezogen, um näher an der Stadt zu sein. Uns gefällt es hier sehr gut, die Nachbarn sind nett und zuvorkommend und haben sich auch nicht gestört, als wir hier eingezogen sind und so mancher Karton dabei das Treppenhaus belagert hat“.
Knopf äußert sich gespannt darauf, was im Quartier in den nächsten Monaten noch realisiert werden soll, „wir freuen uns auf das zukünftige kulturelle Angebot hier im Kesselhaus. Ich bin neugierig, was da alles passiert, und auch das Orbau-Gebäude wird spannend, da soll ja auch eine gastronomische Einrichtung rein.“
Katzenfreunde
Und da das Ehepaar Katzenbesitzer ist und ab und zu mal für ihre Samptpfote eine Betreuung benötigt, hat es in ihrer Nachbarschaft Zettel verteilt mit der Bitte an Interessierte, sich beim Feierabendhock einzufinden. „Eine junge Katzenfreundin hat sich gerade gemeldet und jetzt lernen wir uns hier zum ersten Mal persönlich kennen“.
Sven Schirmer, Anfang 30, ist mit seiner vierköpfigen Familie vor neun Monaten ins Quartier gezogen. „Wir fühlen uns hier richtig wohl, in die Stadt ist es ja nur ein Katzensprung, und vieles kann man hier auch ohne Fahrzeug erledigen“, erklärt der Familienvater. Neben frischem Obst und kleinen Snacks serviert das Team des Stadtteilzentrums auch Getränke. Einige Besucher haben gleich ihre eigenen Sitzgelegenheiten wie Campingstühle und Liegedecken mitgebracht. „Fast wie bei einem Picknick“, freut sich Anita Rost, während Gitarrist Stefan Feisst mit aktuellen Hits und Klassikern für den passenden musikalischen Sound zum Premieren-Feierabendhock im neuen Quartier sorgt.
Artikel und Foto: Volker Gegg
Quelle Offenburger Tageblatt:
OT - So lebt es sich im neuen Quartier (Download als PDF-Dokument 753 KB)