Autofreie Lange Straße
Autofreie Lange Straße?
Antrag der Grünen stößt auf wenig Gegenliebe
City Partner und Bürgergemeinschaft Stadtmitte in Offenburg sehen eine autofreie Lange Straße kritisch
Offenburg (Von Christina Großheim) Wenn es nach der Fraktion der Grünen geht, dann wird die Lange Straße zwischen Lindenplatz und Gustav-Rée-Anlage Teil eines autoarmen Quartiers. Bereits im April dieses Jahres hatte die Fraktion einen Prüfantrag gestellt. Am Mittwoch, 3. Juli, wird sich der Verkehrsausschuss des Offenburger Gemeinderats in seiner Sitzung ab 18 Uhr im Salmen damit beschäftigen.
Zwei Akteure in dem Gebiet haben bereits ihre Stellungnahmen abgegeben: Sowohl die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte als auch die City Partner Offenburg lehnen den Vorstoß ab.
Die Lange Straße eignet sich nicht für Experimente
City Partner Offenburg
Schreiben des Vorstands
Die Bürgergemeinschaft teilt mit: „Mit Begriffen wie autoarmes Quartier und der Ausweitung der Fußgängerzone soll suggeriert werden, dass durch das Verbot des individuellen KFZ-Verkehrs, abgesehen von Anliegern, Verbesserungen für die Bürger des Stadtteils erreicht werden sollen.” Die Bürgergemeinschaft sieht allerdings eine Benachteiligung der Anwohner und Gewerbetreibenden im Stadtteil. Es werden weitere Einschränkungen in Form von zeitlichen Zufahrtsverboten befürchtet. Zudem ist der Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte der Begriff Anlieger zu “schwammig”. Die Kurzzeitparkplätze, die dann wegfielen, würden von Kunden genutzt werden. Aus Sicht der Bürgergemeinschaft stellt dies eine Benachteiligung der Gewerbetreibenden und Handwerker des Stadtteils dar.
Auch die Behindertenparkplätze seien wichtig in der Innenstadt.
Negative Folgen befürchtet
Die City Partner stellen in ihrer Stellungnahme fest: “Die Einrichtung einer Fußgängerzone mit anliegerfreiem Verkehr in der nördlichen Lange Straße, wie sie die Fraktion der Grünen im Gemeinderat fordert, hätte äußerst negative Folgen für anliegende Händler, Gastronomen, Dienstleister sowie Anwohner.” Als die Straße wegen eines einsturzgefährdeten Hauses gesperrt gewesen sei, sei es zu Frequenz- und Umsatzeinbrüchen gekommen. Dem Vorwurf der „chaotischen Verkehrssituation” widersprechen die City Partner. Sie finden das sich der Durchgangsverkehr deutlich verringert habe und die gemeinsam genutzten Flächen zu einem guten Miteinander zwischen allen Verkehrsteilnehmern geführt hätten.
Das Problem des verbotswidrigen Parkens in dem Bereich müsse gelöst werden, aber nicht durch ein allgemeines Verbot von Fahrzeugen, sondern durch Kontrollen „Die Lange Straße eignet sich nicht für Experimente”, warnen die City Partner. Die Gefahr, dass durch eine Fehlentscheidung dauerhaft die noch vorhandene Infrastruktur aus Handel und Gastronomie verloren gehen könnte, ist zu groß.”
Quelle Guller: www.der-guller.de/102246.de