Fahrradförderprogram V

Fahrradförderprogram V- Maßnahmeachse 5 und 8a West

Sehr geehrte Damen und Herren,

überraschender und bedauerlicher Weise ist die BG Stadtmitte zu diesem Thema nicht zu einem Infogespräch in das Technische Rathaus eingeladen worden. Dies verwundert doch sehr, da Vertreter des Vorstandes noch bei der Maßnahme Wasserstraße gemeinsam mit der BG Nord-West eingeladen waren, um ihre Meinung zu äußern. Nun, da es sich nicht um Randgebiete, sondern innenstadtrelevante Gebiete handelt, hat kein Gespräch stattgefunden.

Deshalb möchte der Vorstand nun seine Stellungnahme zur Vorlage der Stadtverwaltung in dieser Form weitergeben.
Der Vorstand der BG Stadtmitte ist aus folgenden Gründen (wie schon mehrfach der Verwaltung vorgetragen) nicht dafür, die Stellplätze vor dem Forum Kino zugunsten eines Radwegs aufzugeben:

Die Stellplätze werden tagsüber sehr stark genutzt. Sie sind nicht nur wichtig für den Hol- und Bringdienst der Kinder, die ins Kino gehen, oder um schnell eine Kinokarte zu kaufen. Dass die Kurzparkdauer von 15 Minuten in der Tiefgarage des Kinos kostenfrei ist, ist sicher für viele nicht relevant bzw. nicht als günstig zu sehen, denn welche Mutter fährt in die Tiefgarage, um dort den Nachwuchs für einen Kinobesuch herauszulassen?, Wer fährt in die Tiefgagage um seinen Kontoauszug bei der Spartabank zu holen?, wer fährt in die Tiefgarage um sich einen Döner im Schwanenneubau zu kaufen?, oder um die Hose beim Schneider abzuholen und, und, und…
Durch die Kinobesucher ist die Parksituation in der Kinzigvorstadt sowieso schon sehr schwierig.

Da die Tiefgarage sowieso zu wenige Parkplätze für die Kinobesucher bereitstellt, die oft voll belegt ist, ist es abzusehen, dass dann auch die „Kurzzeitparker“ sich als „Wildparker“ in irgendeine Nebenstraße oder auf den Kinovorplatz (wie heute schon vor dem Schwanenbau üblich) stellen, um nur kurz ihre Besorgungen zu tätigen. Dies würden noch mehr „Wildparker“ im Gebiet Kinzigvorstadt bedeuten.

Gerade vor dem Kino besteht sehr viel Platz, dass sich die verschiedenen „Verkehrsteilnehmer“ (Fußgänger und Fahrradfahrer) aus dem Weg gehen/fahren können. Hier fahren die Fahrradfahrer in Richtung Johanesbrück und müssen in diesem Teil bergauffahren, so dass auch hier keine allzu großen Geschwindigkeiten aufgenommen werden. Außerdem ist der Querschnitt von Geh- und Radweg auf der Mühlbachbrücke dann der Engpass.
Die Idee, in der Hauptstraße Richtung Innenstadt die zwei Spuren auf eine zu reduzieren, um dadurch genügend Platz für Längsparkstreifen und einem Sicherheitstrennstreifen zum Radweg zu haben, sieht der Vorstand der BG Stadtmitte kritisch im Hinblick auf die Durchlässigkeit in die Stadt:

Schon heute haben Rettungsfahrzeuge hier einen Engpass, der im Notfall Leben kosten wird, denn weder Feuerwehr noch Krankenwagen können über den Grünstreifen ausweichen. Gleichzeitig sind die Längsparkplätze für die Kinzigvorstadt sehr wichtig. Stadtbuckel bis Fußgängerlichtsignalanlage (Höhe Gymnasiumstraße): Die Verschmälerung der Breite der Fahrbahn (Grabenallee) durch die Verbreiterung des Geh- und Fahrradwegs wird kritisch gesehen.

Schon heute kommt es immer wieder zu sehr langen Rückstaus der KFZ in Richtung Stadtbuckel (Linksabbiegespur), dadurch ist es schon heute in Höhe Gymnasiumstraße für einen PKW unmöglich als Rechtsabbieger sich in diese Spur einzuordnen. Wenn die Grabenallee hier noch enger wird, wird dies noch unmöglicher sein, was zur Folge hat, dass sich das Stauende noch länger zieht, da die Rechtsabbieger nicht abfahren können.

Der Rad-/Fußgängerweg auf der Nordseite der Hauptstraße zwischen Schwanenbau und Stadtbuckel endet zur Zeit an der Ampel. Die Mehrzahl der Radfahrer benutzt in Richtung Innenstadt in der Folge bis zur Einmündung der Kittelgasse den schmalen, mit Stehlampen aufgefüllten Gehweg auf der Westseite des Stadtbuckels als “Radweg”, was oft zu unschönen Situationen mit den Fußgängern führt. Eine Lösung für dieses Problem ist in der Vorlage leider nicht vorgesehen.

Die Ergänzung eines Fußgängerfurt im Norden über die Hauptstraße –wie es die Verwaltung prüfen möchte, hält der Vorstand für nicht nötig, da schon wenige Meter weiter die Überquerung durch die Mittelinsel/Hauptstraße ohne Schwierigkeiten möglich ist. Schon heute ist mit einer guten Ampelschaltung ein Überqueren der Grabenallee (aus Richtung Innenstadt) und eine mit wenigen Minuten Wartezeit Überquerung der Hauptstraße Richtung Zwingeranlage möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Ingo Fritz