Standort fürs „Heinerle“ ist gefunden

Stolze 313 Rosengartenfans haben ihre Stimme abgegeben und entschieden, wo das „Heinerle“ künftig seinen Platz erhalten wird. Viele haben gespendet, damit die Figur wieder in den Rosengarten zurückkehren kann.

Zehn Tage lang hatten die Bürger die Qual der Wahl, welchen Platz das „Heinerle“ im Rosengarten bekommen soll. Zu diesem Zweck hatten die Offenburger Rosenfreunde im Rosengarten zwei Papp-Heinerle an den jeweiligen Standorten aufgestellt. Außerdem hatten sie einen Stimmzettel vorbereitet und eine Wahl-Box installiert. Diese war am Montagabend reichlich gefüllt. Stolze 313 Rosengartenfans hatten ihr Votum abgegeben. Und die Entscheidung, welcher der beiden Standorte das Rennen macht, war ganz schön knapp. 179 Personen stimmten für den Platz am westlichen Eingang zum Rosengarten nahe der Gymnasiumstraße, 134 favorisierten den zentraler gelegenen Standort beim Brunnen.

Somit steht fest, dass der kultige Musikant den westlichen Eingang zieren wird. Die „Heinerle“-Begeisterung wurde entfacht, als wir im Rahmen der beliebten OT-Serie „Anno dazumal“ ein Bild des Buben mit der Mundharmonika abdruckten. Der Musikus mit der Ziehharmonika stand im Rosengarten, ehe er mit dem Rückbau des dazugehörigen Brunnens im Osten der Parkanlage an der Grabenallee verschwunden ist.

Standort gefunden: Das „Heinerle“ wird zur Freude der Initiatoren der Spendenaktion, Thomas Bauknecht, Hans-Martin Einstein und Anita Rost, am westlichen Eingang des Rosengartens aufgestellt. (Archivfoto: Ulrich Marx)

Schnell war die Idee geboren, den putzigen Knaben wieder zurückkehren zu lassen. Die Rosenfreunde starteten zu diesem Zweck eine Spendenaktion, bei der in Windeseile die benötigten 5000 Euro und sogar noch etwas mehr eingegangen sind.

In der Zwischenzeit waren die Initiatoren Thomas Bauknecht, Hans-Martin Einstein und Anita Rost bereits in Oberkirch bei Steinmetz Michael Huber, um ihm offiziell den Auftrag zu erteilen. „Das war klasse. Der macht das perfekt“, ist Bauknecht nach dem Atelierbesuch begeistert. Wenn alles nach Plan läuft, soll beim Rosengartenfest Ende September die Einweihung des „Heinerles“ gefeiert werden. Es soll wie das Original 105 x 52 Zentimeter messen.

Von Rosen umsäumtNachdem schon die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung überaus groß war, erfahren Bauknecht, Einstein und Rost weiteren Rückenwind für ihr Projekt. Thomas Simon, Mitglied der Ranzengarde der Althistorischen Narrenzunft Offenburg und Inhaber eines Gartenbaugeschäfts, hat sich bereit erklärt, unentgeltlich den Sockel für die in Beton gegegossene „Heinerle“-Figur zu fertigen, berichtet Bauknecht. Um das idyllische Bild perfekt zu machen, soll das „Heinerle“ überdies von Rosen umsäumt werden.

Text: Christian Wagner
Archivfoto: Ulrich Marx

Quelle Offenblatt: https://www.offenburg.de

OT - Standort Heinerle (Download als PDF-Dokument 410KB)