„Wir müssen mit der Kirche ums Dorf“

Um die Innenstadt aufzuwerten, darf der Kfz-Verkehr nicht mehr die beliebte Ost-West-Verbindung von der Rée-Anlage in die Wasserstraße benutzen. Bürgergemeinschafts-Chef Ingo Fritz kritisiert dies.

Offenburg. Ingo Fritz hat Verständnis für die Bemühungen der Stadt, die Innenstadt aufzuwerten. Nicht alles hält der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Stadtmitte jedoch für durchdacht. So stört es ihn nach wie vor, dass die Stadt die beliebte Ost-West-Verbindung von der Gustav-Rée-Anlage über die Wasserstraße gekappt hat. „Ich finde es nicht gut, dass die Stadt so stark abgeschottet wird. Wir müssen jetzt ganz außenrum fahren – sozusagen mit der Kirche ums Dorf“, sagt Fritz.

Nach vielen Diskussionen und einigen Protesten der Bürgergemeinschaft hatte der Gemeinderat grünes Licht erteilt, das Schlupfloch zu schließen. Hintergrund der Entscheidung war die Verkehrsberuhigung der östlichen Innenstadt und die Anbindung der Fußgängerzone an das Einkaufsquartier „Rée-Carée“, wie Rathaussprecher Florian Würth erläutert.

Seit Mitte April gebe es eine entsprechende Beschilderung an der Einmündung der Okenstraße in die Hauptstraße (vorgeschriebene Fahrtrichtung links) sowie an der Einmündung der Gustav-Rée-Anlage in die Hauptstraße (vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts). Außerdem weist ein Schild in Höhe des Eiscafés auf den Beginn der Fußgängerzone hin.

Rund 60 Autofahrer, die durch das Schlupfloch Wasserstraße fahren wollten, wurden am vergangenen Dienstag im Zeitraum von 7 bis 9.30 Uhr „geblitzt“. (Foto: Christian Wagner)

Weil Busse und Lieferverkehr (von 19 bis 11 Uhr) durch die Hauptstraße fahren dürfen, ist der Bereich nicht abgesperrt. Das machen sich immer wieder Verkehrsteilnehmer zunutze, um verbotenerweise den alten Schleichweg zu befahren. „Aufgrund verschiedener Beschwerden kontrolliert der Gemeindevollzugsdienst das ordnungswidrige Abbiegen aus der Okenstraße nach rechts in die Hauptstraße und aus der Gustav-Rée-Anlage nach links in die Hauptstraße“, erklärt Rathaussprecher Würth.

Vergangene Woche am Dienstag hatte der Vollzugsdienst von 7 bis 9.30 Uhr eine Kamera aufgestellt, und einige Verkehrssünder gingen den „Stadtsheriffs“ dabei ins Netz: „Vorbehaltlich der noch notwendigen Auswertung der Bilder werden wohl rund 60 Verfahren eingeleitet, wobei die meisten der zu beanstandenden Fahrzeuge aus der Okenstraße kamen“, erklärt Würth.

Ingo Fritz bleibt derweil bei seiner Kritik, dass durch die fehlende Verbindung über die Wasserstraße unnötige Verkehrswege erzeugt werden: „Wer von der Vitus-Burg-Straße seinen gehbehinderten Vater in die Heilig-Kreuz-Kirche fahren will, muss über Lange Straße, Gustav-Rée-Anlage, nördliche Hauptstraße, am ZOB und Bahnhof vorbei, Freiburger Platz, Freiburger Straße, Gaswerkstraße und Wasserstraße eine schöne Strecke zurücklegen.“ Auch er selbst bewältige regelmäßig eine kleine Odyssee, wenn er seine Mutter zu einem Arztbesuch fahre. Zusammenfassend sagt Fritz aus Sicht der Bürgergemeinschaft: „Uns sind die Sperrungen zu viel.“

Text: Christian Wagner
Foto: Christian Wagner

Quelle Offenburger Tageblatt: https://www.offenburger-tageblatt.de/

OT - Sperrung Wsserstraße (Download als PDF-Dokument 410KB)

Unterstützung Corona-Schutzimpfung

Unterstützung bei der Corona-Schutzimpfung für Offenburger*innen ab 80 Jahre – Hilfestellung bei der Terminvereinbarung startet!

Die Stadt Offenburg unterstützt ihre älteren Bürger*innen ab 80 Jahre bei Terminvereinbarungen zur Corona-Schutzimpfung. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Seniorinnen und Senioren die nicht auf familiäre und/oder nachbarschaftliche Unterstützung zurückgreifen können. Sie rufen eine der unten stehenden Telefonnummern an – die dortigen Mitarbeiter übernehmen für sie die online Reservierung eines Termins.

Da es mittlerweile sehr viele Anfragen gibt, haben sich Ehrenamtliche gefunden, die bei der Terminfindung mithelfen. Falls Sie sich vorstellen können hier ebenfalls mitzuhelfen, so können Sie sich bei Hermann Kälble von Stadteil- und Familienzentrum Innenstadt unter 0781 932 286-12 oder per E-Mail: hermann.kaelble@offenburg.de melden.

Bitte beachten Sie, dass nur begrenzt Termine zur Verfügung stehen – es kann daher etwas dauern bis ein Termin gebucht ist. Ebenso ist bei der Terminbuchung Geduld gefragt.

Die städtischen Einrichtungen sind von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 13 Uhr unter folgenden Telefonnummern erreichbar:

Seniorenbüro Offenburg 0781 82-2594
SFZ am Mühlbach: 0781 639188-20
SFZ Buntes Haus: 0781 94856-19
SFZ Innenstadt: 0781 932286-12
SFZ Oststadt 0781 93292-34
SFZ Stegermatt 0781 639056-84
SFZ Uffhofen 0781 9578-30

SFZ = Stadtteil- und Familienzentrum

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BI informiert über frühe Öffentlichkeitsarbeit

Offenburger Tunnel: Jetzt sind wieder die Bürger am „Zug“

Wie schon die Schlagzeilen der Zeitungen ankündigten, rückt der Tunnel langsam aber sicher immer näher.

Diese im Schulterschluss von BI, Stadt und Land in langwierigem Ringen erreichte Trassenführung für den Güterverkehr ist ein großartiger Erfolg aktiver und konstruktiver Bürgerbeteiligung.

Die Umsetzung dieser Tunnellösung gilt es auch im Planungs-stadium weiter zu begleiten. Was im Projektbegleitgremium dis-kutiert und vorbereitet wurde, fand entsprechend Einzug in die Planungen der Bahn.

Doch bevor die Pläne festgezurrt werden, sind jetzt die Bürger gefragt. In der Phase der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung sollten alle genau hinschauen, wo Fragen offen bleiben und evtl. vermeidbare Belastungen und Einschränkungen entstehen könnten oder Verbesserungen möglich erscheinen.

Mit dem Bau werden auch neue Schallschutzvorkehrungen, Brücken und Zufahrtswege geschaffen, Baustelleneinrichtungen angelegt sowie die Abraumversorgung geregelt und vieles mehr.

Einzusehen sind die Bahnunterlagen zu Daten und Fakten, Bauweisen, Rettungskonzept, Baulogistik usw. in einer online-Präsentation vom 24. Juni bis 29. Juli 2020 unter www.dialog.karlsruhe-basel.de

An verschiedenen (virtuellen) Thementischen kann man sich in die Materie vertiefen und gegebenenfalls Rückmeldungen geben.

Wer das Internetangebot nicht nutzen möchte, für den liegen die Unterlagen zur Einsichtnahme in den Rathäusern aus. Wir gehen davon aus, dass von der Stadtverwaltung hierzu noch Infos wo und wann dies sein kann, an die Bürger herausgegeben wird.

Die BI-Bahntrasse wird ihrerseits die Pläne kritisch durchschauen. Sie plant für Mitte Juli einen BI-Treff, bei dem erkannte Themen mit Verbesserungspotential gemeinsam diskutieren werden können. Die Ergebnisse werden dann an die DB weitergegeben. Eine Einladung hierzu erfolgt frühzeitig.

Kontakt zur BI-Bahntrasse über info@bi-bahntrasse.de