Bürgergemeinschaft fordert Sanierung und Nutzung

Vor 30 Jahren erbaut, verkommt der einst preisgekrönte Musikpavillon im Bürgerpark des Architekten Gerhard A. Lehmann.

Die Badische Zeitung hat mit Artikel vom 11. Juni einmal mehr auf den verwahrlosten Zustand des Musikpavillons im Bürgerpark hingewiesen. Vor 30 Jahren ein Geschenk an die Stadt und ausgezeichnetes Bauen des Offenburger Architekten Gerhard A. Lehmann, fristet er heute ein ungepflegtes Dasein. Jetzt macht sich auch die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte für eine Sanierung stark.

“Der Bürgerpark und besonders der Musikpavillon sind immer wieder Gesprächsthema bei Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen der Bürgergemeinschaft Stadtmitte”, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit dem Schöpfer des Bauwerks, dem Architekten Gerhard Lehmann, habe es bereits vor der Coronazeit Austausch und Gespräche über das architektonische Konzept des unkonventionellen Baus gegeben, aber auch über dessen heutigen desolaten Zustand.

Kaum genutzt, außer von Graffiti-Sprayern und als informeller Jugendtreff: Musikpavillon im Bürgerpark. Foto: Helmut Seller

Alle könnten mitansehen, heißt es da weiter, dass der einst mehrfach preisgekrönte, aber auch umstrittene Musikpavillon, im Bürgerpark zunehmend verkommt. “Als motivierte Bürger streben wir deshalb eine Sanierung und Rekonstruktion des Pavillons an”, erklärt die Bürgergemeinschaft, wobei sie auch nicht die Augen vor einer grundsätzlichen Problematik verschließt: “Uns ist bewusst, dass das Bauwerk mit seinen großen Betonflächen eine attraktive Malfläche für Schmierereien und Graffiti darstellt. Wir sind aber auch davon überzeugt, dass dies auch damit zusammenhängt, dass die Bühne nur äußerst selten im Jahr genutzt wird.” Gerade die Heimattage 2022 könnten als eine Chance wahrgenommen werden, die Lehmannsche Bühne wiederzubeleben, schlägt die Bürgergemeinschaft vor. Dabei sei wünschenswert, dass der Musikpavillon nicht nur eine Bühne für kommerzielle Veranstaltungen werde, sondern eine Plattform für die gesamte Stadt. “Beispielsweise können wir uns vorstellen, dass Musikvereine, Tanzstudios Theatergruppen und ähnliches hier eine Möglichkeit finden, sich präsentieren zu können. Auch die Hochschule mit ihrer Fakultät Medien könnte ein interessanter Partner sein.” Wenn das meiste in Form von Nachmittagsprogrammen oder sonntäglichen Frühschoppen veranstaltet werde, könne die Lärmbelastung für die Anwohner auf ein erträgliches Maß gebracht werden.

Mit einem Appell schließt die Pressemitteilung: “Wenn man dem Musikpavillon in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wie Anwohner, möglichen Veranstaltern, Stadtentwicklung und der BG Stadtmitte wieder zu dem Glanz verhilft, den sich die Sparkasse als Sponsor gewünscht hatte, wäre dies ein Gewinn für den Bürgerpark und seine Nutzer.”

Badische Zeitung - Musikpavillon (Download als PDF-Dokument 273KB)

Musikpavillon den Glanz zurückgeben

Die Bürgergemeinschaft Stadtmitte fordert eine Sanierung und Rekonstruktion des Musikpavillons im Offenburger Bürgerpark. Außerdem soll die Bühne durch sanfte Veranstaltungen wieder belebt werden.

Die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte habe ein besonderes Augenmerk auf öffentliche Parks und Anlagen. Schon seit einigen Jahren kümmerten sich die Freunde des Rosengartens leidenschaftlich um Pflege und Erhalt dieser altehrwürdigen Anlage. Der Bürgerpark und besonders der Musikpavillon seien immer wieder Gesprächsthema bei Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen, teilt die Bürgergemeinschaft Stadtmitte mit.

Mit dem Schöpfer des Bauwerks, dem Architekten Gerhard Lehmann, habe es bereits vor der Coronazeit Austausch und Gespräche über den architektonischen Hintergedanken bei der Errichtung des Kunstwerks gegeben – eine Stilblüte deutscher Stahlbautechnik, aber leider auch über den heutigen desolaten Zustand der Bühne. „Traurigerweise können wir alle mit ansehen, dass der einst mehrfach preisgekrönte, aber auch umstrittene Musikpavillon, im Bürgerpark zunehmend verkommt“, heißt es weiter. Als motivierte Bürger strebten die Mitglieder der Bürgergemeinschaft deshalb eine Sanierung und Rekonstruktion des Pavillons an.

Der 30 Jahre alte Musikpavillon zeigt sich in einem traurigen Zustand. (Foto: BG Stadtmitte)

„Uns ist bewusst, dass das Bauwerk mit seinen großen Betonflächen eine attraktive Malfläche für Schmierereien und Graffiti darstellt“, so die Bürgergemeinschaft. Sie sei aber auch davon überzeugt, dass dies auch damit zusammenhängt, dass die Bühne nur äußerst selten im Jahr genutzt wird.

Gerade die Heimattage 2022 könnten als eine Chance wahrgenommen werden, die „Lehmannsche Bühne“ wiederzubeleben, betont die Bürgergemeinschaft.

„Hierbei würden wir uns wünschen, dass der Musikpavillon nicht nur eine Bühne für kommerzielle Veranstaltungen wird, sondern eine Plattform für die gesamte Stadt“, heißt es weiter. Beispielsweise sei vorstellbar, dass Musikvereine, Tanzstudios, Theatergruppen und andere hier eine Möglichkeit finden, sich zu präsentieren. Auch die Hochschule mit ihrer Fakultät Medien könnte ein interessanter Partner sein.

Wenn der Großteil der Veranstaltungen als Nachmittagsprogramm oder sonntäglicher Frühschoppen geplant werde, könne die Lärmbelastung der Anwohner auf ein erträgliches Maß gebracht werden.

Wenn man dem Musikpavillon in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wie Anwohnern, Veranstaltern, Stadtentwicklung und der BG Stadtmitte wieder zu dem Glanz verhilft, den sich die Sparkasse als Sponsor gewünscht hatte, wäre dies ein Gewinn für den Bürgerpark und seine Nutzer, betont die Bürgergemeinschaft abschließend.

Offenburger Tageblatt - Musikpavillon (Download als PDF-Dokument 703KB)

„Wir müssen mit der Kirche ums Dorf“

Um die Innenstadt aufzuwerten, darf der Kfz-Verkehr nicht mehr die beliebte Ost-West-Verbindung von der Rée-Anlage in die Wasserstraße benutzen. Bürgergemeinschafts-Chef Ingo Fritz kritisiert dies.

Offenburg. Ingo Fritz hat Verständnis für die Bemühungen der Stadt, die Innenstadt aufzuwerten. Nicht alles hält der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Stadtmitte jedoch für durchdacht. So stört es ihn nach wie vor, dass die Stadt die beliebte Ost-West-Verbindung von der Gustav-Rée-Anlage über die Wasserstraße gekappt hat. „Ich finde es nicht gut, dass die Stadt so stark abgeschottet wird. Wir müssen jetzt ganz außenrum fahren – sozusagen mit der Kirche ums Dorf“, sagt Fritz.

Nach vielen Diskussionen und einigen Protesten der Bürgergemeinschaft hatte der Gemeinderat grünes Licht erteilt, das Schlupfloch zu schließen. Hintergrund der Entscheidung war die Verkehrsberuhigung der östlichen Innenstadt und die Anbindung der Fußgängerzone an das Einkaufsquartier „Rée-Carée“, wie Rathaussprecher Florian Würth erläutert.

Seit Mitte April gebe es eine entsprechende Beschilderung an der Einmündung der Okenstraße in die Hauptstraße (vorgeschriebene Fahrtrichtung links) sowie an der Einmündung der Gustav-Rée-Anlage in die Hauptstraße (vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts). Außerdem weist ein Schild in Höhe des Eiscafés auf den Beginn der Fußgängerzone hin.

Rund 60 Autofahrer, die durch das Schlupfloch Wasserstraße fahren wollten, wurden am vergangenen Dienstag im Zeitraum von 7 bis 9.30 Uhr „geblitzt“. (Foto: Christian Wagner)

Weil Busse und Lieferverkehr (von 19 bis 11 Uhr) durch die Hauptstraße fahren dürfen, ist der Bereich nicht abgesperrt. Das machen sich immer wieder Verkehrsteilnehmer zunutze, um verbotenerweise den alten Schleichweg zu befahren. „Aufgrund verschiedener Beschwerden kontrolliert der Gemeindevollzugsdienst das ordnungswidrige Abbiegen aus der Okenstraße nach rechts in die Hauptstraße und aus der Gustav-Rée-Anlage nach links in die Hauptstraße“, erklärt Rathaussprecher Würth.

Vergangene Woche am Dienstag hatte der Vollzugsdienst von 7 bis 9.30 Uhr eine Kamera aufgestellt, und einige Verkehrssünder gingen den „Stadtsheriffs“ dabei ins Netz: „Vorbehaltlich der noch notwendigen Auswertung der Bilder werden wohl rund 60 Verfahren eingeleitet, wobei die meisten der zu beanstandenden Fahrzeuge aus der Okenstraße kamen“, erklärt Würth.

Ingo Fritz bleibt derweil bei seiner Kritik, dass durch die fehlende Verbindung über die Wasserstraße unnötige Verkehrswege erzeugt werden: „Wer von der Vitus-Burg-Straße seinen gehbehinderten Vater in die Heilig-Kreuz-Kirche fahren will, muss über Lange Straße, Gustav-Rée-Anlage, nördliche Hauptstraße, am ZOB und Bahnhof vorbei, Freiburger Platz, Freiburger Straße, Gaswerkstraße und Wasserstraße eine schöne Strecke zurücklegen.“ Auch er selbst bewältige regelmäßig eine kleine Odyssee, wenn er seine Mutter zu einem Arztbesuch fahre. Zusammenfassend sagt Fritz aus Sicht der Bürgergemeinschaft: „Uns sind die Sperrungen zu viel.“

Text: Christian Wagner
Foto: Christian Wagner

Quelle Offenburger Tageblatt: https://www.offenburger-tageblatt.de/

OT - Sperrung Wsserstraße (Download als PDF-Dokument 410KB)

Standort fürs „Heinerle“ ist gefunden

Stolze 313 Rosengartenfans haben ihre Stimme abgegeben und entschieden, wo das „Heinerle“ künftig seinen Platz erhalten wird. Viele haben gespendet, damit die Figur wieder in den Rosengarten zurückkehren kann.

Zehn Tage lang hatten die Bürger die Qual der Wahl, welchen Platz das „Heinerle“ im Rosengarten bekommen soll. Zu diesem Zweck hatten die Offenburger Rosenfreunde im Rosengarten zwei Papp-Heinerle an den jeweiligen Standorten aufgestellt. Außerdem hatten sie einen Stimmzettel vorbereitet und eine Wahl-Box installiert. Diese war am Montagabend reichlich gefüllt. Stolze 313 Rosengartenfans hatten ihr Votum abgegeben. Und die Entscheidung, welcher der beiden Standorte das Rennen macht, war ganz schön knapp. 179 Personen stimmten für den Platz am westlichen Eingang zum Rosengarten nahe der Gymnasiumstraße, 134 favorisierten den zentraler gelegenen Standort beim Brunnen.

Somit steht fest, dass der kultige Musikant den westlichen Eingang zieren wird. Die „Heinerle“-Begeisterung wurde entfacht, als wir im Rahmen der beliebten OT-Serie „Anno dazumal“ ein Bild des Buben mit der Mundharmonika abdruckten. Der Musikus mit der Ziehharmonika stand im Rosengarten, ehe er mit dem Rückbau des dazugehörigen Brunnens im Osten der Parkanlage an der Grabenallee verschwunden ist.

Standort gefunden: Das „Heinerle“ wird zur Freude der Initiatoren der Spendenaktion, Thomas Bauknecht, Hans-Martin Einstein und Anita Rost, am westlichen Eingang des Rosengartens aufgestellt. (Archivfoto: Ulrich Marx)

Schnell war die Idee geboren, den putzigen Knaben wieder zurückkehren zu lassen. Die Rosenfreunde starteten zu diesem Zweck eine Spendenaktion, bei der in Windeseile die benötigten 5000 Euro und sogar noch etwas mehr eingegangen sind.

In der Zwischenzeit waren die Initiatoren Thomas Bauknecht, Hans-Martin Einstein und Anita Rost bereits in Oberkirch bei Steinmetz Michael Huber, um ihm offiziell den Auftrag zu erteilen. „Das war klasse. Der macht das perfekt“, ist Bauknecht nach dem Atelierbesuch begeistert. Wenn alles nach Plan läuft, soll beim Rosengartenfest Ende September die Einweihung des „Heinerles“ gefeiert werden. Es soll wie das Original 105 x 52 Zentimeter messen.

Von Rosen umsäumtNachdem schon die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung überaus groß war, erfahren Bauknecht, Einstein und Rost weiteren Rückenwind für ihr Projekt. Thomas Simon, Mitglied der Ranzengarde der Althistorischen Narrenzunft Offenburg und Inhaber eines Gartenbaugeschäfts, hat sich bereit erklärt, unentgeltlich den Sockel für die in Beton gegegossene „Heinerle“-Figur zu fertigen, berichtet Bauknecht. Um das idyllische Bild perfekt zu machen, soll das „Heinerle“ überdies von Rosen umsäumt werden.

Text: Christian Wagner
Archivfoto: Ulrich Marx

Quelle Offenblatt: https://www.offenburg.de

OT - Standort Heinerle (Download als PDF-Dokument 410KB)

Offenburger lieben das „Heinerle“

„Heinerle“ erobert die Herzen im Sturm. In Rekordzeit kamen die nötigen Spenden zusammen. Jetzt kann der Musikus originalgetreu wiederhergestellt werden und in den Rosengarten zurückkehren.

„Ich hätte das nie gedacht!“, sagt Gärtnermeister Thomas Bauknecht überglücklich. Gemeinsam mit seinem Mitstreiter von den Rosenfreunden Hans-Martin Einstein und Anita Rost von der Bürgergemeinschaft Stadtmitte hatte er am 19. Mai im OFFENBURGER TAGEBLATT eine Spendenaktion gestartet. Knapp anderthalb Wochen später kann er vermelden: „Das Spendenziel ist schon erreicht.“

Es sind sogar weit mehr als die benötigten 5000 Euro eingegangen. „Wir waren alle überrascht und erfreut, dass die Aktion so eine große Spendenfreude auslöst“, erzählt Bauknecht. Dass die Summe so schnell zusammengekommen ist, sei auch einigen Großspendern zu verdanken. „Unvorstellbar! Eine Frau hat alleine 1000 Euro gegeben und mehrere haben 500 Euro gespendet“, schwärmt Bauknecht.

Damit ist nun klar, dass das „Heinerle“ wieder in den Rosengarten zurückkehren wird. Der Musikus mit der Ziehharmonika stand hier schon einmal, ehe er mit dem Rückbau des dazugehörigen Brunnens im Osten der Parkanlage an der Grabenallee verschwunden ist. Über die beliebte OTSerie „Anno dazumal“ wurde das „Heinerle“ wieder aus der Versenkung geholt. Nachdem wir ein Bild von dem putzigen Knaben veröffentlicht hatten, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr, und die Idee, dass die Figur originalgetreu nachgebildet und wieder aufgestellt werden soll, war geboren.

Das „Papp-Heinerle“ grüßt schon: Wo die Original-Skulptur stehen soll, wollen Thomas Bauknecht, Hans-Martin Einstein und Anita Rost (von links) die Bürger entscheiden lassen. Sie können zwischen den Standorten am Eingang zum Rosengarten (links) und zentral in der Anlage am Brunnen (Mitte) wählen und dann ihren Stimmzettel in die Wahl-Box werfen. (Fotos: Ulrich Marx)

Termin beim SteinmetzNun sind die 5000 Euro und sogar noch einiges mehr auf dem Spendenkonto der Bürgergemeinschaft Stadtmitte eingegangen, sodass das Projekt starten kann. Bauknecht, Einstein und Rost haben bereits nächsten Dienstag einen Termin beim Oberkircher Steinmetz Michael Huber, um die Details zu besprechen und offiziell den Auftrag für die Arbeiten zu erteilen. Anhand von Fotos wird der Steinmetz eine Negativform anfertigen, in die Betonguss gefüllt wird, ehe schließlich das neue „Heinerle“ zum Vorschein kommen wird. Es soll wie das Original 105 x 52 Zentimeter messen.

Bürgervotum über PlatzDie Arbeiten sind sehr detailreich und aufwendig, sodass frühestens im September mit der Fertigstellung zu rechnen ist. Dann soll das neue Schmuckstück mit einem „Festle“ eingeweiht werden, wünscht sich Anita Rost. Wo das „Heinerle“ seinen Platz finden wird, dürfen die Bürger entscheiden. Zur Wahl stehen zwei Standorte, einer am westlichen Eingang des Rosengartens und einer zentral beim Brunnen. Die drei Initiatoren haben gestern zwei „Papp-Heinerle“ aufgestellt, damit sich die Bürger vor Ort ein Bild machen und abstimmen können. Hierzu muss man nur einen vorbereiteten Stimmzettel in die Wahl-Box werfen. Die Aktion läuft bis Montag, 7. Juni. Dann werden die Rosenfreunde das Ergebnis bekanntgeben.Für das Geld, das über die Spendensumme hinaus eingegangen ist, hat sich bereits eine erste Verwendung gefunden: Bauknecht, Einstein und Rost wollen eine schöne Tafel aufstellen, auf der die Geschichte des „Heinerles“, des Rosengartens und der Rosenfreunde erläutert wird.

Text: Christian Wagner
Foto: Fotos: Ulrich Marx

Quelle Offenblatt: https://www.offenburg.de

OT - Standortwahl Heinerle (Download als PDF-Dokument 990KB)