Zugang Zwingerpark-Vinzentiusgarten

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte begrüßt es, dass es mit dem barrierefreien Zugang vom Zwingerpark zur Stadtmitte vorangeht.

Zur vorliegenden Beschlussvorlage 175/17 haben wir einige Anmerkungen und bitten das Gremium des Planungsausschusses um Beachtung und Einbeziehung in ihre Abstimmung.

Der Vinzentiusgarten muss in seiner Einheit erhalten bleiben. Ein ganztägig geöffneter Durchgang ist nicht wünschenswert. Bei den Varianten 1, 2, 3 und 4a würde ein Fußweg durch den Garten führen. Dies würde bedeuten, dass der Zugang zum Garten rund um die Uhr zugänglich wäre. Wir befürchten hier, dass der Garten Vandalismus ausgesetzt sein würde. Eine Abgrenzung des Zugangs durch Mauer oder Zaun würde den Park zerschneiden. Dies ist nicht im Sinne des Gesamtensembles.

Möglich wäre hier den Zugang weiter nördlich entlang der Begrenzungsmauer des Gartens zu legen. Eine Einfriedung des Durchgangs wäre so möglich, ein größerer Einschnitt in den Garten würde vermieden, ebenso ein dauerhafter Zugang.

Die Variante 5 darf nicht aus der Variantenprüfung ausgeschlossen werden. Sie ist die einzige Variante, die es erlaubt den Vinzentiusgarten unberührt zu lassen und mit einem relativ geringen optischen Eingriff im Zwingerpark auskommt. Sie ist der kürzeste Weg zum Marktplatz und man muss weder durch den Vinzentiusgarten noch durch die Kittelgasse gehen. Somit wäre ein zusätzlicher Angstraum – Weg durch die Kittelgasse – vermieden.

Vom Bau des Parkhauses unter dem Marktplatz sowie der Bebauung des Burgerhofareals ist der Untergrund dieses Gebiets bekannt und dürfte kein unkalkulierbares technisches Risiko darstellen.

Der in dieser Variante vorgeschlagene Schrägaufzug hat seinen Charme. Mit Sicherheit muss neben dem Aufzug eine Wartungstreppe eingebaut werden. Dieser Bereich kann gut und hell ausgestaltetet werden, so dass der Schrägaufzug optisch breiter erscheint und keine Angsträume entstehen. Durch künstlerische Gestaltung könnte so ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen werden.

Mit der Wenk-Treppe und dem Aufgang zum Burgerhofareal bestehen in kurzem Abstand zwei Treppenaufgänge in die Stadt, sodass ein dritter Treppenaufgang zu Lasten der Stadtmauer unserer Ansicht an nicht wünschenswert ist.

Daher unser Appell an die Gemeinderäte: keine Zerstückelung des Vinzentiusgartens, keine Öffnung des Vinzentiusgartens rund um die Uhr, weitere Untersuchung der Variante 5.

Mit freundlichen Grüßen

Ingo Fritz
Für den Gesamtvorstand