Flötenspieler vermisst

Die Offenburger Bürgergemeinschaft Stadtmitte hat sich beim diesjährigen Stadtrundgang die Kleindenkmäler angeschaut. Schon länger fehlt im Stadtbild der „Flötenspieler“ im Vinzentiusgarten.

Offenburg (red/jjz). Bei sommerlichen Temperaturen hat sich die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte zu ihrer diesjährigen Herbstaktion getroffen, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Nach dem großen Erfolg im Vorjahreseibereits Monate im Voraus klar gewesen, dass es wieder eine Stadtführung geben wird.

Rund 20 Mitglieder der Bürgergemeinschaft versammelten sich am Rathaus, von wo aus die Tour zu den Kleindenkmälern der Stadtmitte startete. Kleindenkmäler sind Erinnerungs- oder Mahnmale, die grundsätzlich frei bewegt oder versetzt werden können. In diese Kategorie fallen beispielsweise die Offenburger Brunnen und die weitbekannte Ölbergszenerie. Cornelia Kalt-Jopen führte die Gruppe in einem zweistündigen Rundgang zu diesen kleinen, in der gesamten Stadtmitte verborgenen und dennoch vertrauten Denkmäler. Die Teilnehmer lauschten gespannt und interessiert den informativen und fachkundigen Beiträgen der Stadtführerin, heißt es in der Mitteilung des Vereins.

Flötenspieler vermisst

Cornelia Kalt-Jopen führte die Gruppe beim Stadtrundgang zu den kleinen, aber in der gesamten Stadtmitte verborgenen und dennoch vertrauten Denkmäler. Foto: Bürgergemeinschaft

Neues entdecktSogar für langjährige Bewohner Offenburgs habe es Neues zu entdecken und zu erfahren gegeben. Die Teilnehmer erhielten Informationen über die Statue von Sir Francis Drake: Diese überlebensgroße Statue stand bis 1939 vor dem Offenburger Rathaus und wurde im Volksmund als „Kartoffelmann“ bezeichnet. Sein Name geht darauf zurück, dass dieser englische Seefahrer einst die Kartoffeln aus der Neuen Welt nach Europa gebracht haben soll. Andererseits könnte der Name auch auf die damals begrenzten Englischkenntnisse in der Bevölkerung zurückzuführen sein. „Kartoffelmann“ ging den Offenburgern sicher wesentlich leichter über die Lippen, als „Sir Francis Drake“, vermutete die Stadtführerin.

Leider habe die Gruppe auch festgestellt, dass einige der Steindenkmäler in einem schlechten Zustand seien und dringend saniert werden müssten. Andere Denkmäler sind bedauerlicherweise bereits aus dem Stadtbild verschwunden. So beispielsweise der Flötenspieler im Vinzentiusgarten, der Anfang 2021 dem Vandalismus zum Opfer fiel und bisher weder repariert noch ersetzt wurde,heißt es in der Mitteilung. Das sei ein Thema, dass die Bürgergemeinschaft mit aufgenommenen habe und nun an geeigneter Stelle vortragen will.

Die Veranstaltung endete anschließend im Bürgerpark beim Musik-Café des Stadtteil- und Familienzentrums Innenstadt. Bei Waffeln und Getränken ließen die Teilnehmer den Tag ausklingen.

Quelle Offenburger Tageblatt:

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Lebendige Erinnerungen an alte Zeiten

Lebendige Erinnerungen an alte Zeiten

Die Offenburger Innenstadt ist in stetem Wandel – wie sehr, das machte ein historischer Rundgang durch die Gerber- und Ritterstraße deutlich. Eingeladen hatte die Bürgergemeinschaft Stadtmitte.

Auf großes Interesse ist ein historischer Rundgang gestoßen, zu dem die Bürgergemeinschaft Stadtmitte eingeladen hatte. Schon frühzeitig versammelten sich die ersten interessierten Bürgerinnen und Bürger am Rossbrunnen in der Offenburger Hauptstraße. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Anita Rost und Fabian Berl setzte sich ein Zug von mehr als 30 Personen unterschiedlichen Alters in Richtung Lange Straße in Bewegung. Anita Rost hatte im Vorfeld akribisch Unternehmen, Handwerker und Geschäfte in alten Adressbüchern und Zeitungen recherchiert. Diese Informationen wurden durch historische Fotografien aus den vergangenen 100 Jahren ergänzt. Das Ziel dieser Veranstaltung war es, mit Zeitzeugen aus den vergangenen Jahrzehnten ins Gespräch zu kommen und Einblicke in den Alltag vergangener Zeiten zu erhalten. Dieses Ziel wurde laut einer Mitteilung der Bürgergemeinschaft mit Bravour erreicht. An vielen Stationen wurde Halt gemacht, und Anita Rost erläuterte den gespannt lauschenden Teilnehmern, was sich in der Vergangenheit in den jeweiligen Häusern befand.

Geschichte der Kernstadt Offenburg

Anita Rost zeigt in der Ritterstraße historische Aufnahmen | Foto © BG Stadtmitte

Unter den Teilnehmern waren auch alteingesessene Gerbersträßler wie Hilde Meier vom gleichnamigen Schuhgeschäft in Hausnr. 17. Sie konnte Anekdoten über die Zeit erzählten, als noch drei Bäckereien gleichzeitig in der Straße ihr “Brot” verdienten. So wurden die Fakten mit lebendigen Erinnerungen ergänzt.

Die Gewerbe und Handwerker waren nicht nur zahlreich vertreten, sondern auch äußerst vielfältig aufgestellt. In den beiden Straßen fanden sich nicht nur traditionelle Geschäfte wie Friseure, Schneider und Schuhmacher, sondern auch ungewöhnliche Einrichtungen wie eine Puppenwerkstatt, ein Schusterbedarfsgeschäft und ein Fischhändler, was heutzutage kaum noch vorstellbar ist.

Einige der Fotografien, die der BG Stadtmitte vom Stadtarchiv zur Verfügung gestellt wurden, zeigten Szenen, die die Teilnehmer vor Rätsel stellten. Die Veränderungen im Erscheinungsbild der Straßen waren teilweise so stark, dass man sie kaum wiedererkennen konnte. Vor der Errichtung des Parkplatzes an der Gerichtsstraße standen beispielsweise Häuser mit Gärten, die fast schon einen dörflichen Charakter vermittelten. Über die Maler- und Bäckergasse führte der Rundgang in den Innenhof des Jugendbüros und Mehrgenerationenhauses. Melanie Frühe, Leiterin der Einrichtung, erläuterte die Arbeit und die vielfältigen Angebote.

Bei Brezeln und Getränken wurden zusätzlich zu den angeregten Gesprächen noch alte Zeitungsartikel, Werbeanzeigen und Anekdoten über die Geschäfte und Bewohner der Innenstadt ausgetauscht. Fabian Berl hatte im Vorfeld in alten Zeitungen, Büchern und im Stadtarchiv recherchiert und zahlreiche Kopien mitgebracht. Einige der Teilnehmer hatten sogar Fotos aus ihrem Privatfundus dabei, die sie herum reichten. Dadurch entstanden viele fesselnde und interessante Unterhaltungen. Weitere Rundgänge durch Innenstadtstraßen sind geplant.

Quelle Badische Zeitung: www.badische-zeitung.de

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Die Geschichte der Kernstadt

Um die Vergangenheit Offenburgs geht es bei den historischen Rundgängen der Bürgergemeinschaft Stadtmitte. Neben dem Austausch von Fakten und alten Fotos, werden auch Erinnerungen geteilt.

Offenburg (red/jr). Bereits ab 15.30 Uhr versammelten sich die ersten interessierten Bürger am Rossbrunnen in der Offenburger Hauptstraße, und das aus gutem Grund. Die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte hatte auf 16 Uhr zu einem historischen Rundgang durch die Gerberstraße und Ritterstraße eingeladen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Historischen Rundgang durch die Kernstadt

Die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte hat einen historischen Rundgang durch die Kernstadt organisiert. Anita Rost war eine der Guides. Foto: BG Offenburg Stadtmitte

Fakten und FotosNach der Begrüßung durch Anita Rost und Fabian Berl habe sich ein Zug von über 30 Personen unterschiedlichen Alters in Richtung Lange Straße in Bewegung gesetzt. Anita Rost habe im Vorfeld Unternehmen, Handwerker und Geschäfte in alten Adressbüchern und Zeitungen recherchiert. Diese Informationen seien durch historische Fotografien aus den letzten 100 Jahren ergänzt worden.

Anita Rost war eine der Guides

Ziel der Veranstaltung sei gewesen, mit Zeitzeugen aus der Vergangenheit ins Gespräch zu kommen und Einblicke in den Alltag früherer Zeiten zu erhalten. An vielen Stationen sei Halt gemacht worden, und Anita Rost habe den Teilnehmern erläutert, was sich in der Vergangenheit in den Häusern befand.

Anita Rost war eine der Guides

Unter den Teilnehmern seien auch alteingesessene Gerbersträßler wie Hilde Meier, vom gleichnamigen Schuhgeschäft in Hausnummer 17, gewesen. Sie habe Anekdoten über die Zeit erzählen können, als noch drei Bäckereien gleichzeitig in der Straße ihr „Brot“ verdienten. So wurden die Fakten mit lebendigen Erinnerungen ergänzt. Laut Pressemitteilung befanden sich in den beiden Straßen nicht nur traditionelle Geschäfte wie Friseure, Schneider und Schuhmacher, sondern auch ungewöhnliche Einrichtungen wie eine Puppenwerkstatt oder ein Fischhändler.

Historischer Rundgang Offenburg

Einige der Fotografien, die der Bürgergemeinschaft vom Stadtarchiv zur Verfügung gestellt wurden, hätten Szenen gezeigt, welche die Teilnehmer vor Rätsel stellten. Die Veränderungen im Erscheinungsbild der Straßen seien teilweise so stark gewesen, dass man sie kaum wiedererkennen konnte. Vor der Errichtung des Parkplatzes an der Gerichtsstraße haben zum Beispiel Häuser mit Gärten gestanden, die fast einen dörflichen Charakter vermittelten.

Anregender AustauschÜber die Maler- und Bäckergasse führte der Rundgang in den Innenhof des Jugendbüros und Mehrgenerationenhauses, wo die Teilnehmer bei einem Umtrunk zusammengekommen seien. Melanie Frühe, Leiterin der Einrichtung, habe den Besuchern die Arbeit und Angebote erläutert. Einige der Teilnehmer hätten sogar Fotos aus ihrem Privatfundus dabeigehabt, die sie herumreichten. Dadurch entstanden laut Bürgergemeinschaft viele fesselnde Unterhaltungen. Weitere Rundgänge durch die Innenstadtstraßen seien geplant.

Quelle Offenburger Tageblatt:

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